Anmerkungen zur Frankfurter Paulskirchen-Orgel EFW

Es gibt einen interessanten Beitrag von Hermann Fischer, den er zur Geschichte der Stadt Frankfurt verfasst hat, mit dem Titel „Die Orgeln der Paulskirche“ und in dem die von mir angesprochene Problematik der unklaren Zweiunddreissig-Füsser ebenfalls behandelt wurde.
Dieser Artikel wurde von Fischer im Jahr 2000 verfasst und sollte damit als aktueller Beitrag durchaus letzter Stand der Untersuchungen sein.
Ich zitiere aus dem Beitrag den für unsere Betrachtung wichtigen Text in Sachen „Fragwürdigkeit der Disposition“ was bei dem Fischer-Beitrag auf Seite 411 zu finden ist:
Auch hinsichtlich der Registerbauweise bleiben noch etliche Fragen offen, z.B. wird das Pfeifenmaerial nur in wenigen Fällen erwähnt; ist ein durchgehendes Cornett auf 10 2/3 -Basis realistisch? Warum repetiert die Octave 2′, währen die 2′-Octave das nicht tat? Der gedeckte Manual-Untersatz 32′ begann nach anderer Lesart erst bei c0. Waren die als offen bezeichneten Register auch durchweg in der tiefen Oktave offen, oder gab es da nicht auch in einzelnen Fällen die gedeckte Bauweise oder gar eine gemeinsame große Oktave bei benachbarten Registern gleicher Tonhöhe? Das sind alles Fragen, die bei einem so großen und ausgetüftelten Instrument doch naheliegen. (Ende Zitat Fischer)
Wir werden sehr viele Fragen nach Durcharbeiten der mir vorliegenden originalen Mensuren von Eberhard Friedrich Walcker hier beantworten können. Dies wird aber noch einige Jahre dauern, da diese Aufarbeiten sehr zeitintensiv sein wird.
Jetzt schon meine ich aber, ist klar geworden, dass das Geheimnis um die Dispositionen der Frankfurter Walcker-Orgel kein Gespenst war, wie viele Leute das unmittelbar nach Veröffentlichung meiner Fragen hier auf unserem Blog gleich behauptet haben, sondern, dass es eben um die Aufschlüsselung einer Handwerker-Logik geht, wie sie bei Eberhard Friedrich Walcker durchaus vorzufinden ist, und, dass dazu genügend Material dazu bereit steht.
Wer Interesse hat, hierbei mitzuarbeiten ist gerne dazu eingeladen,
gwm 25.4.09 Bliesransbach

ffm_paul_02.pdf

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