Johann Baptist Hausch (1802 -1877) ist es zu verdanken, dass wir über die Logistik Eberhard Friedrich Walckers aufgeklärt werden. Denn jener Herr führte ein Tagebuch, indem der genaue Anlieferungstag der neuen Orgel Opus 109, 31 Reg. , im Jahre 1852 vermerkt wurde. Erstaunlich ist, die Orgel wurde am 30. April angeliefert und fünf Wochen später eingeweiht!
Anno 1852 am 30.April, Abends 1/2 acht Uhr, ist die neue Orgel von Ludwigsburg hier angekommen in einem besonderen großen Wagen, welchem ehemals dem alten König Friederich der I te gehört hatte zum Elefannten beijführen, es war ein furchtbarer großer Wagen, 23′ lang und 9 Fuß breit, ganz eingemacht und dunkelgrün angestrichen, gehörte als Eigenthumm dem berühmten Orgelmacher v. Ludwigsburg, Nammens Walker. Am 3.Maij 1852 habe ich, Johann Hausch, Zimmermeister, auf dem großen Cohr in der Stifts-Kirche die ehemalige neben der Orgel angebrachte und angebaute zweij Emporenbühnen abgebrochen und das Holtz zum Verkauf auf dem Kirchplatz beijm Cammeralammts-Gebeude getragen. Es war so viel Holtz und Bretter wie von einem kleinen Wohnhaus; es haben helfen abbrechen meine Sohn Johann Hausch, Mathes Schlotter v Rexingen.
zugestellt von Frau Marianne Hausch (UrUrenkelin d. Verfassers)
aus einer „Horber Chronik“ geht weiter hervor:
Orgel-Concert. Die in der hiesigen Stadtparrkirche nunmehr aufgestellt neue Orgel des Hrn. Walker in Ludwigsburg wird am
Montag, den 7.Juni d.J
von Herrn Musikdirektor J.Seitz aus Reutlingen übernommen werden. Hierauf wird Hr. Seitz Nachmittags dem Publikum die Leistungen des Orgelwerks in einem Concerte vorführen u. die nachbezeicheten Musikstücke produciren:
es folgen nun verschiedene Präludien und Arien etc. von Geißler , Händel, Hesse und Seitz selbst.